Daten zu den Schiffshöhen werden nicht systematisch erfasst. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Schiffe mit einer Länge von über 366 Metern oder einer Kapazität von mehr als 18.000 Standardcontainern (TEU, „Twenty Foot Equivalent Unit“ – zwanzig Fuß gleichwertige Einheit) in der Regel eine Durchfahrtshöhe von 53 Meter überschreiten. Die Anzahl der Schiffe mit einer Länge von über 366 Metern, die den Hamburger Hafen anlaufen, steigt jährlich. Waren es im Jahr 2005 noch 15 Schiffe mit über 366 Meter Länge, stieg die Zahl bis 2016 auf über 500. Das sind rund 15 Prozent aller Containerschiffe, die den Hamburger Hafen anlaufen – Tendenz steigend. Die Gesamtbauhöhe der Schiffe auch gleicher Größenklassen unterscheidet sich teilweise erheblich. Eine Angabe von Durchfahrtshöhen für einzelne Klassen ist nicht möglich, da sie neben der Bauhöhe auch vom jeweiligen aktuellen Tiefgang und dem Tidestand abhängig sind. Durch die HPA wird daher schon bei der Anmeldung der Schiffe, die gemäß Hafenverkehrsordnung 24 Stunden vor der Ankunft erfolgt, die „Air Draught“ (Höhe zwischen Wasserlinie und Mastspitze) abgefragt. Nach Lotsenbesetzung der Schiffe in der Nordsee lässt sich die HPA den Wert durch den Lotsen bestätigen. Bei Passage der Landesgrenze ist er nochmals vom Schiff zu bestätigen. Bei abgehenden Schiffen wird beim Schiffsmakler die Air Draught im Vorwege abgefragt und darauf unter Berücksichtigung der Tide die mögliche Passagezeit abgestimmt. Vor dem Ablegen lässt sich die HPA durch den Bordlotsen den Wert bestätigen.

Das derzeit größte Containerschiff ist die OOCL Hong Kong. Das Schiff hat eine Kapazität von rund 21.400 Standardcontainern (TEU). Bei einer Länge von 400 Metern kommt es auf eine Höhe von 73,5 Metern (Höhe zwischen Wasserlinie und Mastspitze). Weltweit gibt es eine Vielzahl von Containerschiffen ähnlicher Größe, darunter die COSCO Shipping Universe, die CMA CGM Antoine de Saint-Exupery und die Madrid Mærsk. Alle genannten Schiffe laufen den Hamburger Hafen an.